April 2015 – Die „Erste“ Fahrt mit dem Bürstner
Montag - 13. April
Zuerst ging es mal mit dem PKW Richtung Bremen, genauergesagt nach
Stuhr. Dort stand das neue Reisemobil und wartete auf seine Besatzung.
Die Übergabe ging recht schnell, eigentlich viel zu schnell und schon
konnte es wieder retour gehen. Die Fahrt ging diesmal nicht über die
Autobahn, Landstrasse war angesagt. Es dauerte zwar etwas länger, aber
so konnte men sich schon mal an das Handling gewöhnen. Es ist halt doch
ein Unterschied ob man Zwillingsbereiften, heckgetrieben Wagen fährt
oder einen Fronttriebler...
Aber alles lief gut und ich rollte mit dem neuen Mobil in seinen
zukünftigen Heimathafen ein. Dann ging es erstmal los und der Innenraum
und die Heckgarage wollten befüllt werden. Aber irgendwie verschwanden
alle Teller, Tassen und Töpfe in den Schränken. Auch die restlichen
Utensilien fanden ihren Platz. Anschließend wurde noch die Garage
bestückt. Dort gibt es allerdings noch Handlungsbedarf. Ein
Fahrradträger soll dort noch hinein, auch ein Regal wo man seinen
Kleinkram unterbringen kann muß auch noch eingebaut werden.
Aber für heute ist erstmal Schluß, morgen ist auch noch ein Tag...
Dienstag – 14. April
Heute sollte noch ein Fernseher eingebaut werden. Da alles vorhanden
war sollte es kein Problem sein... Denkste... Fernseher angeschraubt,
Kabel angeschlossen... kein Bild... Leitung vom Receiver zur Steckdose
durchgemessen, alles i.O., trotzdem kein Bild. Grübel... Receiver
kaputt? Nach vielen probieren endlich ein Bild. Das Kabel von der
Steckdose auf den Mini-AV hatte eine andere Belegung... das muß man
ahnen. Gut Bild war jetzt da, es funktionierte. Es muß dann irgendwann
mal ein anderes Kabel her, aber mit dem provisorischen kann man erstmal
leben. Mittlerweile war schon reichlich Zeit ins Land gegangen das ein
losfahren für einen Kurztrip heute keinen Sinn mehr machte. Also noch
ein wenig die Technik im Fahrzeug studiert, war doch ein wenig anders
als im Rimor.
Mittwoch – 15. April
Heute sollte es endlich losgehen. Wohin... Das Wetter sah im Süden
besser aus als im Norden, also Richtung Süden. Als Ziel wählte ich mal
Freudenberg am Main. Dort sollte es einen kleinen Stellplatz direkt am
Wasser geben. Nach einem Einkauf ging es auf die Autobahn. In den
Kasseler Bergen ging es ein wenig hektischer zu, LKW's quälten sich die
Steigungen hoch. Jetzt nur nicht ausbremsen lassen. Aber alles klappte
recht gut und das Land wurde wieder flacher. Der Bürstner brachte mich
recht zügig ans Ziel. Am Montag mit dreiviertel vollem Tank bei Bremen
gestartet und erst kurz vor dem Ziel musste ich mal die Tankstelle
aufsuchen. Der Verbrauch lag doch um einiges tiefer als beim Rimor. Gut
der hatte 10PS und ein paar ccm mehr, das Gewicht war aber identisch.
In
Freudenberg angekommen einen der letzten Stellplätze in Beschlag
genommen und den strahlend blauen Himmel genossen. Der Platzwart machte
abends seine Runde und kassierte die Stellplatzgebühr. 5,-€, recht
moderat. Dafür stand man auf Pflaster, es gab eine V&E und für 2,-€
mehr zur Not auch Strom. So ging der erste Tag des Kurztrips zu Ende.
Jetzt mal sehen wie es sich im neuen Bett schläft. Bequem war es...
Donnerstag – 16. April
Die
Nacht war ruhig und der Schlaf im neuen Bett erholsam. Aber der innere
Wecker warf mich dann doch früh aus dem Bett. Also mal Wasser für Kaffee
aufgesetzt und eine Kanne gebrüht. Dann mußte ich noch ein wenig warten
bis der Bäckerwagen vor Ort kam, den hatte der Platzwart gestern Abend
schon angekündigt. Kurz nach acht war es soweit und der Bäckerwagen kam
laut klingelnd auf den Platz gefahren. Frische Brötchen, Croissants und
leckere Mohnschnecke verschwanden in meiner Tüte. Dem Frühstück stand
nichts mehr im wege.
Nachdem
ich mich gestärkt hatte wollte ich mich mal auf den Weg in den Ort
machen. Er lag eigentlich gleich am Anfang des Stellplatzes, also kein
weiter Weg. Die Sonne lachte wieder vom Himmel... also Fotoapparat
geschnappt und schon konnte es losgehen. Weit mußte ich ja nicht laufen.
Viel gab es allerdings nicht zu sehen. Eine Eisdiele lag auf meinem
Weg, da konnte ich doch nicht nein sagen. Das verwunderliche an diesem
Eiscafe war allerdings die Selbstbedienung, anschließend sollte man sein
benutztes Geschirr auch wieder zurückstellen. Ist ein wenig
gewöhnungsbedürftig. Ein Schokosphagettieis und ein Cappu fanden einen
neuen Besitzer. Beim schlemmen beobachtete ich die Leute die vorbei
schlenderten und ließ es mir gutgehen.
Nach
der süßen Stärkung ging es noch ein wenig weiter durch den Ort. Vom
Stellplatz aus hatte ich eine Burgruine auf dem Berg gesehen. Also
machte ich mich auf die Suche nach dem Aufstieg. Vorbei an alten
Fachwerkhäusern landete ich am Rathaus. Neben diesem ging eine steile
Treppe nach oben. Ein kleines Schild wies den Weg in Richtung Burg. Also
nehm ich das mal in Angriff... Die ersten Stufen waren überwunden und
erst jetzt konnte man den Blick auf den ganzen Weg werfen... Vier, fünf
Stufen dann wieder ein paar Schritte und wieder vier, fünf Stufen. Ein
normaler Weg wäre mir lieber gewesen. Was soll's, weiter geht’s. Nach
gefühlten tausend Stufen hatte ich gedacht ich wäre oben. Nee, es ging
noch weiter. Also erstmal eine kleine Verschnaufpause auf einer Bank mit
herrlichem Blick ins Tal. Von hier aus konnte man den Wohnmobilplatz
sehen, sah aus wie eine Miniaturlandschaft. Nach der Pause dann mal
weiter, nochmal gefühlt mehrere hundert Stufen, dann hatte ich den
Eingang zur Ruine erreicht. Im Innenhof hatte man Tribünen aufgestellt,
dort fand mehrmals im Jahr ein Theaterstück statt. Jetzt stand ich
allerdings allein hier und niemand war zu sehen. Nach einem Rundgang
durch die Ruine, mit fantastischem Ausblick auf das Maintal machte ich
wieder an den Abstieg. Der ging schneller als der Aufstieg. Am WoMo
angekommen war erstmal entspannen angesagt. Bei einem kühlen Bier,
herrlichem Sonnenschein relaxt...
Essen gehen oder die Bordküche bemühen? Da ich nicht wirklich Lust
hatte noch in den Ort zu laufen, gab es die Vorräte aus dem Kühlschrank.
Das Essen war schnell zubereitet... WoMo-Fastfood...
Mit einem netten Gespräch mit meinen Stellplatznachbarn ging der Tag zu Ende... Mal sehen wohin es mich Morgen verschlägt...
Freitag – 17. April
Nachdem üblichen Morgenprocedere ging es ans zusammenpacken. Viel war
es ja nicht. Dann wurde die Entsorgung angefahren. Das war beim Bürstner
problemloser als beim Rimor. Versorgen mußte ich noch nicht, Wasser war
noch genügend im Tank. Da ich mir den Stellplatz am Twistesse als Ziel
ausgewählt hatte Fr. Garmin bescheid gegeben und schon konnte es
losgehen. Bisschen Landstrasse, ein wenig Autobahn. Zwischendurch noch
ein paar Vorräte ergänzt und immer noch auf der Suche nach einem
KFZ-Zubehörhändler. Keiner kreuzte meinen Weg, aber Verbandkasten und
Warndreieck fehlten immer noch.
Am
Nachmittag trudelte ich dann am Twistesee ein, ergatterte sogar noch
einen Platz in der zweiten Reihe zum See. Es schloss sich ein kurzer
Rundgang über den Platz an, man musste ja wissen wo was war. Duschen,
Toiletten waren mit Code zugänglich, die V&E war ebenfalls
vorhanden. Strom gab es aus über den Platz verteilten Säulen. Nach der
Platzbesichtigung ging es über den Damm in Richtung Wetterburg. Auch so
ein kleiner verschlafener Ort mit ganz vielen Möglichkeiten seinen
Hunger in den Griff zu bekommen. Aber auch heute bemühte ich wieder mal
meine Bordküche... Dann war auch dieser Tag rum, die Sonne war
verschwunden die Nacht brach an und ich verkroch mich ins Bett. Morgen
war ein neuer Tag...
Samstag – 18.April
Langsam gewöhnte man sich an das spätere aufstehen. Kaffee aufgesetzt,
dann einen Blick nach draussen geworfen, die am Nachmittag bei der
Anmeldung bestellten Brötchen hingen am Aussenspiegel. Perfekt... Nach
der morgendlichen Stärkung machte ich mich auf den Weg in Richtung
Herford. Dort wollte meine Beifahrerin gegen Mittag mit dem Zug
einrollen. Laut Fr. Garmin wäre ich über eine Stunde zu früh da, also
ging es ab Paderborn über die Landstrasse. Bei der Gelegenheit wurde
auch noch das fehlende Warndreieck und der Verbandkasten bei A.T.U.
erworben. Weiter ging die Fahrt über Land. En wenig stockend, aber es
ging voran. Allerdings verzögerte sich meine Ankunftszeit am Bahnhof in
Herford um gute zehn Minuten. So musste meine Reisebegleitung ein paar
Minuten auf mich warten. Von dort ging es dann nach Bad Salzuflen, dort
besuchte sie ihre Mutter und ich vertrödelte meine Zeit im Ort. Mit Eis
essen und einer Portion Pommes, sowie einer Bratwurst. Bei der
Gelegenheit erstand ich noch in einem 1€-Shop ein paar Utensilien die im
WoMo noch gefehlt hatten.
In
Bad Salzuflen bleiben oder wieder an den Twistesee? Wir entschieden uns
für den See... Die Fahrt ging über die Autobahn, nach einer guten
Stunde und ein paar Minuten mehr waren wir wieder am See angekommen. Die
Anmeldung hatte schon geschlossen, also den Anmeldezettel ausgefüllt,
den Zehner in den Briefumschlag gesteckt und das ganze in den Tresor an
der Wand geworfen. Leider konnten wir keine Brötchen für den nächsten
Tag bestellen. Egal, war ja genug an Bord...
Sonntag – 19.April
Nachdem Frühstück noch eine Runde durch Bad Arolsen gedreht bevor die
Fahrt wieder in Richtung Bad Salzuflen ging, lag ja mehr oder weniger
auf dem Rückweg. Meine Beifahrerin besucht nochmals ihre Mutter, ich
verweilte auf einem Parkplatz und machte mich mal weiter mit dem Mobil
vertraut.
Die Rückfahrt über die A2 verlief ereignislos. Ich setzte meine
Beifahrerin bei sich zuhause ab und fuhr auf den Stellplatz in Gifhorn.
Dort ging es erst zur Entsorgung und anschließend auf den Platz. Da
wartete ich auf meine Beifahrerin, die mit ihrem PKW kam, wir waren noch
zu einem Geburtstag eingeladen. In der Zwischenzeit unterhielt ich mich
noch mit meinem Stellplatznachbarn.
Dem Geburtstagskind zum Geburtstag gratuliert, lecker gespeist und
danach hab ich mich verabschiedet. Ich musste ja noch nach Salzgitter
zurück und einige Sachen ausräumen. Der Bürstner lief in seinen
Heimathafen ein, die erste Fahrt war damit zu Ende... Hatte alles gut
geklappt, ich hatte das Fahrzeug kennengelernt, die Bewährungsprobe
hatte der Wagen bestanden. Kurztrips sind leider immer zu kurz... Warten
wir auf den Nächsten und vor allem auf die nächste längere Reise...
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