Im Oktober an der Ostsee
Geplant war für den Oktober eine Reise nach Frankreich. Zunächst an den
Atlantik, weiter an den Pyrenäen entlang an die Mittelmeerküste.
Eigentlich wollte ich dem Sommer hinterher, den wir dieses Jahr hier in
Deutschland nicht wirklich gehabt hatten. Aber es gibt ja auch Umstände
in denen man umdisponieren muss. So einen gab's dann auch in diesem
Oktober. Ich hatte mir in den Kopf gesetzt ein neues Auto zu kaufen. Was
ich dann auch tat... Der PKW sollte dann in der ersten Woche der geplanten Urlaubstour
geliefert werden. Es hiess am Freitag, dann verschob sich das ganze doch
auf den Montag. So hätte ich meine Tour doch nach am „Tag der deutschen
Einheit“ beginnen können, aber ich hab den Start doch nach hinten
verschoben. Also musste ein neues Ziel her für die nächsten zwei
Wochen... Schlußendlich fiel die Entscheidung auf die Ostsee. Das Wetter
sollte in den nächsten Tagen ja so halbwegs in Ordnung gehen...
Am Sonntag den 8. Oktober ging's dann gegen halb elf Uhr
los. Die Fahrt bis Uelzen über die B4 war ohne Probleme, am heutigen
Sonntag waren ja auch keine LKW's unterwegs. Weiter ging's über die B191
in Richtung Dannenberg, von dort nach Ludwigslust. Während der Fahrt
sah ich am Strassenrand viele umgefallene Bäume, sie waren noch die
Überbleibsel des Sturmes. An diesem Tag hätte ich nicht unterwegs sein
wollen, wäre ja auch kein vorankommen möglich gewesen... In der Nähe von
Ludwigslust dann auf die Autobahn, an Schwerin vorbei in Richtung
Wismar. Dort kam dann der Schwenk in Richtung Osten auf die A20. Von
Rostock aus dann über die B105 bis Löbnitz,
von dort aus waren es nur noch einige wenige Kilometer bis Pruchten. Dort quartierte ich mich für die nächsten zwei Tage auf dem „Naturcamp Pruchten“ ein. Dort konnte man am Morgen und Abend den Zug der Kraniche verfolgen. Ich suchte mir einen Stellplatz aus, machte die Sache in der Rezeption klar. Mit dem WoMo den Platz bezogen, Strom gestöpselt und fertig. Den ganzen tag war das Wetter eigentlich recht gut gewesen, mit teilweise Sonne. Jetzt kaum auf dem Platz angekommen gab es einen kleinen Regenschauer, aber wirklich nur einen kleinen und kurzen... Danach ließ sich die Sonne wieder blicken mit einigen wenigen Wolken. Das einzige was nicht wirklich schön war, war der gefühlt kalte Wind der hier blies...
von dort aus waren es nur noch einige wenige Kilometer bis Pruchten. Dort quartierte ich mich für die nächsten zwei Tage auf dem „Naturcamp Pruchten“ ein. Dort konnte man am Morgen und Abend den Zug der Kraniche verfolgen. Ich suchte mir einen Stellplatz aus, machte die Sache in der Rezeption klar. Mit dem WoMo den Platz bezogen, Strom gestöpselt und fertig. Den ganzen tag war das Wetter eigentlich recht gut gewesen, mit teilweise Sonne. Jetzt kaum auf dem Platz angekommen gab es einen kleinen Regenschauer, aber wirklich nur einen kleinen und kurzen... Danach ließ sich die Sonne wieder blicken mit einigen wenigen Wolken. Das einzige was nicht wirklich schön war, war der gefühlt kalte Wind der hier blies...
Am Montagmorgen
wurde ich durch Sonnenschein geweckt, der sich durch die halboffenen
Dachfensterrollos mogelte. Auf dem Weg zu dem kleinen Laden am Platz, um
Brötchen zu kaufen, stellte ich fest, das der Wind immer noch ziemlich
kalt wehte. War eigentlich auch egal, die Sonne lachte vom Himmel.
Nachdem Frühstück das Rad aus der Garage geholt und einfach mal los
geradelt. Als Ziel hatte ich mir Zingst ausgesucht. Der Radweg dorthin
war ziemlich eben,
gut zu fahren, aber es gab immer gefühlten Gegenwind. Im Zingster Hafen angekommen gönnte ich mir zunächst mal ein Fischbrötchen und ein kühles Getränk. Während der Strampelei war mir doch warm geworden. Nach der kurzen Pause am Hafen ging's dann noch durch den Ort. Da ich ja fast jedes Jahr mindestens einmal hier war, stellte ich fest, das sich nicht wirklich viel verändert hatte. An der Seebrücke angekommen, auf die ich eigentlich wollte, festgestellt, das sich hunderte von Touristen darauf bewegten. Sich in dieses Gedränge zu begeben verspürte ich keine Lust. An einem anderen Strandzugang noch einen Blick auf die Ostsee geworfen, dann ging's wieder retour zum Campingplatz. Komischerweise immer noch mit Gegenwind... Dieses Phänomen ist beim Radfahren halt so... Zurück am WoMo erstmal mit einem kühlen „Störtebeker Bernsteinweizen“ den Flüssigkeitshaushalt im Körper wieder aufgefüllt. Zum Essen kochen war ich heute zu faul, also wurde das Restaurant am Platz am Abend aufgesucht. Dort gönnte ich mir Lachs mit Bandnudeln, zwei gro0e Lübzer und zum Abschluß noch einen „Roter Hengst“. Gesättigt zog ich mich danach in mein Wohnmobil zurück...
gut zu fahren, aber es gab immer gefühlten Gegenwind. Im Zingster Hafen angekommen gönnte ich mir zunächst mal ein Fischbrötchen und ein kühles Getränk. Während der Strampelei war mir doch warm geworden. Nach der kurzen Pause am Hafen ging's dann noch durch den Ort. Da ich ja fast jedes Jahr mindestens einmal hier war, stellte ich fest, das sich nicht wirklich viel verändert hatte. An der Seebrücke angekommen, auf die ich eigentlich wollte, festgestellt, das sich hunderte von Touristen darauf bewegten. Sich in dieses Gedränge zu begeben verspürte ich keine Lust. An einem anderen Strandzugang noch einen Blick auf die Ostsee geworfen, dann ging's wieder retour zum Campingplatz. Komischerweise immer noch mit Gegenwind... Dieses Phänomen ist beim Radfahren halt so... Zurück am WoMo erstmal mit einem kühlen „Störtebeker Bernsteinweizen“ den Flüssigkeitshaushalt im Körper wieder aufgefüllt. Zum Essen kochen war ich heute zu faul, also wurde das Restaurant am Platz am Abend aufgesucht. Dort gönnte ich mir Lachs mit Bandnudeln, zwei gro0e Lübzer und zum Abschluß noch einen „Roter Hengst“. Gesättigt zog ich mich danach in mein Wohnmobil zurück...
Heute am Dienstag durch lautes Geschrei geweckt worden.
Hunderte von Kranichen zogen von ihrer Schlafstätte in Richtung
Futterplätze über den Platz hinweg. Mit ihrer Lautstärke waren sie nicht
zu überhören. Es war ein imposantes Bild was darbot, die Formation der
großen Vögel... Schon am gestrigen Abend war es ein großartiges Bild
gewesen als sie in Richtung ihrer Übernachtungsplätze flogen. Aber heute
Morgen sah es so aus, als ob es noch mehr wären. Nachdem der letzte
Schwarm am Horizont verschwunden war, machte ich mich auf den Weg zu dem
kleinen Laden, holte meine am Vortag bestellten Brötchen ab. Danach
gab's dann ein ausgiebiges Frühstück. Während ich so in mein Brötchen
biss überlegte ich mir mein heutiges Tagesziel. Es gab hier an der
Ostsee ja genug Möglichkeiten sein WoMo abzustellen und die Gegend zu
erkunden. Nach einigen
hin und her entschied ich mich für Peenemünde. Die Route dorthin war ca. 120km lang, also innerhalb kürzester Zeit erreichbar. Also alles zusammengepackt, Strom ab und es konnte losgehen. Über Greifswald und Wolgast ging's zügig bis nach Bannemin. Dort wurde es auf der Straße ein wenig enger, aber immer noch mit relativ wenig Verkehr. Die letzten drei bis vierhundert Meter waren dann aber die Katastrophe. Schlaglochübersähtes Kopfsteinpflaster zierte den Weg. Der Bürstner wurde ordentlich durchgerüttelt, war wirklich kein Weg für ein Auto... Im Schleichtempo erreichte ich den Stellplatz. Es war eine ziemlich großes sandiges, mit Gras durchsetztes Areal, einige Wohnmobile standen verteilt herum. Es war ja auch genügend Platz vorhanden. Am Rand sah es so aus, als hätte sich dort eine Rotte Wildschweine vergnügt und den Platz umgegraben. Auf dem Platz verteilt gab es „Stromquellen“, diese waren in Holzkisten untergebracht. Allerdings kein CEE, nur Schukosteckdosen. Ich suchte mir einen Platz mit Blick auf den Hafen aus, in der Nähe einer dieser „Stromquellen“, weil ich kein langes Kabel ausrollen wollte. Die Anmeldung befand sich gegenüber auf dem Restaurantschiff „Hafenbar“. Es war ein alter Kutter den man umgebaut hatte. Auf Deck befanden sich Sitzgelegenheiten, im Unterdeck gab's dann einen wohlig beheizten Raum. Im Hintergrund dudelte Musik, könnte von Hans Albers gewesen sein. Dort wurde man sein Geld für den Stellplatz los. Bei der Anmeldung wurde man auch gleich gefragt, ob man Ver- und Entsorgen wolle. Kostet hier scheinbar alles Extra...
hin und her entschied ich mich für Peenemünde. Die Route dorthin war ca. 120km lang, also innerhalb kürzester Zeit erreichbar. Also alles zusammengepackt, Strom ab und es konnte losgehen. Über Greifswald und Wolgast ging's zügig bis nach Bannemin. Dort wurde es auf der Straße ein wenig enger, aber immer noch mit relativ wenig Verkehr. Die letzten drei bis vierhundert Meter waren dann aber die Katastrophe. Schlaglochübersähtes Kopfsteinpflaster zierte den Weg. Der Bürstner wurde ordentlich durchgerüttelt, war wirklich kein Weg für ein Auto... Im Schleichtempo erreichte ich den Stellplatz. Es war eine ziemlich großes sandiges, mit Gras durchsetztes Areal, einige Wohnmobile standen verteilt herum. Es war ja auch genügend Platz vorhanden. Am Rand sah es so aus, als hätte sich dort eine Rotte Wildschweine vergnügt und den Platz umgegraben. Auf dem Platz verteilt gab es „Stromquellen“, diese waren in Holzkisten untergebracht. Allerdings kein CEE, nur Schukosteckdosen. Ich suchte mir einen Platz mit Blick auf den Hafen aus, in der Nähe einer dieser „Stromquellen“, weil ich kein langes Kabel ausrollen wollte. Die Anmeldung befand sich gegenüber auf dem Restaurantschiff „Hafenbar“. Es war ein alter Kutter den man umgebaut hatte. Auf Deck befanden sich Sitzgelegenheiten, im Unterdeck gab's dann einen wohlig beheizten Raum. Im Hintergrund dudelte Musik, könnte von Hans Albers gewesen sein. Dort wurde man sein Geld für den Stellplatz los. Bei der Anmeldung wurde man auch gleich gefragt, ob man Ver- und Entsorgen wolle. Kostet hier scheinbar alles Extra...
Nach der Anmeldung begab ich mich zunächst mal auf Entdeckungsreise.
Auf dieser Seite des Hafens lagen einige verrottende Schiffe, die waren
nicht wirklich mehr zu retten. Ein Stückchen weiter lag es altes
Kriegsschiff der ehemaligen Volksmarine, das man gegen Eintritt betreten
konnte. Mein Interesse beschränkte sich auf das Fotografieren von
außen... Auf der anderen Seite des Hafens hatte man begonnen eine
Promenade zu bauen. Hier gab es einige Imbissbuden, einige Schiffe die
auch schon mal bessere Zeiten gesehen hatten. Außerdem ein altes
russisches U-Boot, was man gegen einen Obolus besichtigen konnte, aber
mich ebenfalls nicht wirklich interessierte. Wenn es von innen genauso
vergammelt aussah wie von außen... es war mir nur ein paar Fotos von
außen wert. Dann gab's ja noch das Peenemünder Museum der Raumfahrt.
Würde mich reizen dort mal hineinzugehen, aber die ankommenden und
hineinströmenden Menschenmassen hielten mich dann doch davon ab... So
langsam knurrte mir mein Magen. Zum irgendwas kochen hatte ich heute mal
wieder nicht wirklich Lust. Ich hatte auf einem Schild gelesen, das man
in der „Hafenbar“ auch essen konnte. Also ging's dahin. Ich stieg die
Stufen hinunter, kam wieder in dem gut beheizten Raum an. Einige Gäste
waren anwesend, ich setzte mich an einen Tisch bestellte mir einen
Matjesteller mit Pellkartoffeln, dazu noch ein Störtebeker Schwarzbier.
Das Essen kam, ein reichlich gefüllter Teller stand vor mir. Die
Pellkartoffeln kamen aus der Mikrowelle, hatte ich mitbekommen. Das
Essen machte satt, aber ein kulinarischer Genuss war es nicht wirklich.
Ich hatte schon besser, allerdings auch schon schlechter gegessen...
Allerdings der Preis für die Menge war in Ordnung...
Der Tag neigte sich seinem Ende entgegen, den Abend verbrachte ich dann im WoMo vor der Flimmerkiste...
Am Donnerstagmorgen,
nach einer ruhigen Nacht ließ sich die Sonne teilweise mal blicken. Der
Bäcker war ja fußläufig erreichbar, also ging's erstmal dorthin und
frische Brötchen holen. Während ich ins Brötchen biß studierte ich den
Fahrplan, entschied mich dann für den 11:35 Uhr Zug nach Swinemünde.
Einige Minuten vor Fahrtantritt machte ich mich auf den Weg zum Bahnhof,
löste am Schalter ein Hin- und Rückfahrticket. Lange musste ich nicht
mehr warten, der Zug kam, einsteigen. Einen Platz suchen war nicht
nötig, waren sowieso nur zwei Stationen. In Swinemünde waren es auch nur
wenige Meter bis zum Polenmarkt, dieser war sehr gut besucht, an jeder
Ecke wollte man mir Zigaretten andrehen, die Angebote lehnte ich
allerdings ab. Ich schlenderte durch die eng aneinander stehenden Buden,
was wirklich interessantes gab's aber nicht zu sehen. Zumindest nichts
was für mich Interessant war. Das was ich suchte
fand ich schließlich, kaufte es und danach hatte ich wirklich keine
Lust mehr weiter durch die engen Gassen zu laufen. Ich setzte mich
zunächst mal auf eine Bank, besah mir das bunte Treiben. Es fing an
leicht zu nieseln, nicht gerade prickelnd. Ich stürzte mich nochmal ins
Getümmel, fand allerdings nichts mehr was sich zu kaufen lohnte. Langsam
machte ich mich auf den Rückweg, kaufte noch in einem ordentlichen
Laden Zigaretten. Die vom Polenmarkt mögen vielleicht noch ein wenig
günstiger sein, aber man weis nie was die einem andrehen... Am Bahnhof
angekommen stand der Zug schon da, der mich wieder zurück nach Ahlbeck
bringen sollte. Da noch genug Zeit war, setzte ich mich ins
Wartehäuschen, rauchte noch eine Zigarette bis auch ich in den Zug
einstieg. Es dauerte noch, aber dann setzte sich der Zug pünktlich in
Bewegung. Ein kurzer halt noch an Ahlbeck-Grenze, dann erreichte er
Ahlbeck, ich stieg aus, ging die wenigen Schritte zu meinem WoMo. Die
Stunden in Polen waren schnell verstrichen, jetzt am WoMo zurück stellte
sich ein leichtes Hungergefühl ein. Essen zubereiten, Fernseh gucken
und Internet daddeln, so ging auch dieser Tag zu Ende...
Der Freitagmorgen brach an, der erste Gang führte mich
zum Bäcker. Während des Frühstücks wiedermal überlegt wo es heute
hingehen sollte. Die Überlegungen gingen zunächst in Richtung Rügen,
dann wieder nach Zingst. War heute morgen nicht so einfach sich zu
entscheiden. Ich entschied mich gegen Rügen und für Fischland-Darss,
dort dann doch mal wieder für Zingst. Die Fahrt dorthin ging ohne
Probleme über die Bühne, ich erreichte den Stell- und Campingplatz „Am
Freesenbruch“, es gab noch genügend Plätze für die nächsten Tage. Kurz
an der Rezeption eingecheckt, den ausgewählten Platz bezogen, Strom
gestöpselt und fertig. Nach dieser ausgesprochen „anstrengenden“ Arbeit
zunächst mal die Füße hochgelegt. Die Sonne schien, sie lud zu einem
kleinen Strandspaziergang ein. Der Strand war nicht weit weg, nur vom
Platz herunter über die Strasse und man war schon da. Mir fiel auf, das
die Ostsee ziemlich voll war, die Holzbuhnen verschwanden fast unter dem
Wasserspiegel, sonst hatten sie immer weiter herausgestanden. Die
Wellen plätscherten sanft ans Ufer, die Sonne lachte vom Himmel, nur der
Wind war recht frisch... Für den heutigen Freitag hatte ich genug
gemacht, zurück am WoMo noch eine Weile davor gesessen und die Ruhe
genossen...
Der Blick am Samstagmorgen
aus dem Fenster zeigte nicht wirklich schönes Wetter, gestern war's
besser gewesen. Mein erster Gang führte mich zu dem Campingshop um mir
frische Brötchen zu besorgen. Beim Frühstück die Wetter-App bemüht, sah
nicht wirklich toll aus. Die App hatte recht, es gab für heute keine
Wetterbesserung. Aber egal, das Rad aus der Garage und los geradelt.
Über den Deich ging's Richtung Seebrücke. Dort war wieder richtig
Trubel. Also weiter auf dem Deich bis der Weg zu Ende war. Links ging's
an den Strand, rechts in den Wald. Eine kurze Pause am Strand konnte
nicht schaden, allerdings konnte man zwar in Richtung Zingst laufen,
aber die andere Richtung war für Vögel reserviert. Ich beobachtete eine
junge Mutter die mit ihrem Spross versuchte einen Drachen steigen zu
lassen. Obwohl es genug Wind gab schaffte sie es nicht, der Drachen
blieb am Boden. Dann ging es weiter, durch den Wald in
Richtung Bodden. Der Weg war ziemlich aufgeweicht, ließ sich aber noch
einigermaßen mit dem Rad fahren. Auch hier musste es Wildschweine geben,
den der Boden neben dem Weg sah ziemlich aufgewühlt aus. Wildschweine
liefen mir aber keine über den Weg. Der Weg endete am Bodden. Auf der
Fahrt über den Deich hatte ich nicht gemerkt, das ich mal Rückenwind
hatte. Das rächte sich jetzt, heftiger Gegenwind blies mir entgegen als
ich wieder in Richtung Zingst radelte. Es waren nur so um die 8 – 9
Kilometer bis zum Zingster Hafen, die es allerdings in sich hatten. Dort
angekommen legte ich zunächst mal eine Pause ein. Hier war wie immer
was los, Radler kamen und fuhren wieder. Sie versorgten sich mit
Fischbrötchen, Eis und anderen Leckereien. Eine Weile beobachtete ich
das Treiben bis ich mich wieder aufmachte. Es gab zwei Möglichkeiten zum
Stellplatz zurückzukehren. Die erst war weiter über den Deich und
anschließend durch den Wald. Die zweite einfach durch den Ort. Die
Entscheidung fiel auf die zweite Variante, im Ort war's nicht so
windig... Am Stellplatz angekommen gab's als Belohnung für den erhöhten
Kalorienverbrauch erstmal ein Störtebeker Weizen. Den restlichen Tag
einfach mal einen schönen Tag sein lassen und einfach nur mal faul
sein...
Der Sonntag... begann mit frischen Brötchen, Kaffee und
einer „Bild“ung. Das Wetter zeigte sich heute morgen nicht von seiner
allerbesten Seite, leichter Nebel wabberte über den Platz. Zunächst
ging's wieder aufs Rad, diesmal in Richtung Prerow. Der erste Weg führte
bis zur Seebrücke. Durch die vielen kleinen Läden und Imbissbuden war
hier richtig was los. Nach einer kleinen Pause fuhr ich weiter, zunächst
mal bis zum Campingplatz, an diesem entlang bis zum „Nothafen Darßer
Ort“. Hier ging es ruhiger zu, kaum Leute. Einige wenige Spaziergänger,
sonst nichts. War auch nichts da was Menschen anziehen würde...
Eigentlich wollte ich noch weiter zum Darßer Leuchtturm, aber der eine
Weg war gesperrt, der andere durfte nur zu Fuß begangen werden. Nach
einem Fußmarsch stand war mir nicht zu Mute, also wieder langsam retour.
Ich erreichte meinen Stellplatz, legte wieder eine kurze Pause ein. Das
Hungergefühl wurde bekämpft... Danach sollten die eben verspeisten
Kalorien wieder abgestrampelt werden. Die Fahrt ging zunächst über den
Deich bis zur Seebrücke, die immer noch von unzähligen Touristen
belagert wurde. Ich entschied mich dafür das Rad durch die Fußgängerzone
zu schieben. Ein Solomusiker spielte am Anfang der Fußgängerzone alte
Hits, hörte sich gut an, war auch nach meinem Geschmack. Nachdem das
Radfahren wieder erlaubt war schwang ich mich auf den Sattel, radelte
gemütlich zum Hafen. Dort legte ich wieder die mittlerweile schon
obligatorische Pause auf den Steinstufen ein. Die weitere Fahrt ging
dann über den Deich, durch den Wald wieder zurück zum Stellplatz.
Mittlerweile hatte sich die Sonne durch die Wolken gekämpft, den
leichten Nebel aufgelöst. So konnte man den restlichen Nachmittag vor
dem WoMo sitzend verbringen, bis sich die Sonne hinterm Horizont (den
Bäumen) verabschiedete...
Für den heutigen Montag, es war der 16. Oktober,
stand mal wieder ein Standortwechsel an. Aber zunächst standen nach dem
Frühstück die lästigen Hausarbeiten an. Abwaschen, hatte ich die
letzten Tage vernachlässigt, WC-Kassette entleeren, den Frischwassertank
füllen. Als das alles erledigt war ging es ans bezahlen, der Stellplatz
ist nicht gerade günstig. Die Plätze auf dem Campingplatz waren nur
unwesentlich teurer, dafür aber geräumiger. Irgendwie rotteten sich die
WoMo-Fahrer immer zusammen, jeder wollte scheinbar auf den WoMo-Platz...
Ich geb's zu, ich war nicht besser als die Anderen. Aber für's nächste
mal sollte man es sich überlegen und auf den Campingplatz eine Parzelle
belegen...
Zurück
am Bürstner noch den Strom abgestöpselt, den Stellplatz in Richtung
Festtankentsorgung verlassen. Mit einem langen Schlauch hätte man auch
direkt an seinem Platz entsorgen können, der fehlte mir allerdings immer
noch. Jetzt konnte es endlich richtig losgehen. Weit war es nicht, nur
so um die hundert Kilometer. Bevor ich aber den „Sanddornstrand“ in
Wittenbeck anfuhr musste ich noch einige Vorräte ergänzen. Dies
erledigte ich auf dem Weg in Wustrow. Danach ging's zügig weiter über
Rostock und Bad Doberan nach Wittenbeck. Eine schmale Straße führte aus
dem Ort heraus direkt zum Stellplatz. Dieser lag an der Steilküste,
richtig steil ist allerdings was anderes. Der Platz war einigermaßen gut
besucht, aber es gab immer noch genügend Stellflächen. Der Teil des
Platzes der befestigt war, dieser lag vom Ort aus vor den Bahnschienen
der Molli, war mir zu schräg. Der Teil hinter den Schienen war zwar auch
ein bisschen schief, hatte aber einige Stromsäulen zu bieten. Ich
suchte mir einen Platz der mir ziemlich gerade erschien, stellte das
WoMo ab, legte noch das Stromkabel. Diesmal musste ich leider die
Kabeltrommel nehmen, die Säulen waren meiner Ansicht nach ein wenig
unpassend platziert. Der Kassenwart des Platzes kam am Nachmittag und
kassierte die Gebühr. Ab und an kam die Molli schnaufend und pfeifend am
Platz vorbeigerauscht. Sie stieß mächtige Qualm- und Dampfwolken aus,
über Feinstaub hatte sich hier noch niemand Gedanken gemacht... Da es
noch nicht so spät war holte ich das Rad aus der Garage und radelte den
schmalen Weg in Richtung Kühlungsborn. Es waren einige Radfahrer und
Fußgänger unterwegs, zwischendurch musste man immer wieder die Klingel
bemühen. Im Ort angekommen suchte ich
zunächst mal eine Post, die fand ich in einem Einkaufszentrum. Dort wurde die Reisekasse wieder aufgefüllt. Leider durfte man an der Strandpromenade nicht mit Rad fahren, so ging es über die parallel verlaufende Straße zum anderen Ende des Ortes. Dort riskierte ich einen Blick über den Zaun des „Campingparks“. Dieser war auch jetzt im Oktober noch gut besucht. Ich machte ein Foto, schickte es meinem Schwiegersohn. Er hatte mit meiner Tochter und den beiden Enkeltöchtern hier den Sommerurlaub mit meinem WoMo verbracht. Der Platz von den Vieren war noch frei... In Kühlungsborn war noch reichlich was los, viele Leute verbrachten ihren Herbsturlaub hier. Das zeigte sich besonders an der Strandpromenade. Langsam machte ich mich wieder auf den Rückweg. Der Rückweg war schnell zurückgelegt, so konnte ich noch ein bisschen Zeit in der Sonne vor dem WoMo verbringen...
zunächst mal eine Post, die fand ich in einem Einkaufszentrum. Dort wurde die Reisekasse wieder aufgefüllt. Leider durfte man an der Strandpromenade nicht mit Rad fahren, so ging es über die parallel verlaufende Straße zum anderen Ende des Ortes. Dort riskierte ich einen Blick über den Zaun des „Campingparks“. Dieser war auch jetzt im Oktober noch gut besucht. Ich machte ein Foto, schickte es meinem Schwiegersohn. Er hatte mit meiner Tochter und den beiden Enkeltöchtern hier den Sommerurlaub mit meinem WoMo verbracht. Der Platz von den Vieren war noch frei... In Kühlungsborn war noch reichlich was los, viele Leute verbrachten ihren Herbsturlaub hier. Das zeigte sich besonders an der Strandpromenade. Langsam machte ich mich wieder auf den Rückweg. Der Rückweg war schnell zurückgelegt, so konnte ich noch ein bisschen Zeit in der Sonne vor dem WoMo verbringen...
Am heutigen Dienstag ging ich alles entspannt an. Beim ersten Blick aus dem Fenster sah der Himmel komisch aus. Die Sonne färbte ihn leicht rötlich, sie lugte nur verschwommen vom Himmel herunter. Alles sah irgendwie ein wenig wie Weltuntergang aus... Die Erklärung dafür sollte ich dann am Abend bekommen, in der Wetterkarte wurde es erklärt. Die Waldbrände in Portugal und ein bisschen Saharasand sorgten für dieses Himmelsschauspiel. Portugal ist soweit weg, aber trotzdem hatte man auch hier an der Ostsee noch was davon.
Heute
wollte ich mit dem Rad mal in die andere Richtung radeln. Zunächst war
der Weg schmaler als in die andere Richtung, heute waren noch mehr
Fußgänger unterwegs die den gemeinsamen Weg dicke fällig benutzten.
Teilweise musste man mehrmals klingeln bevor sie überhaupt mal die
Anstalten machten und zur Seite gingen. Vor Heiligendamm wurde der Weg
breiter und das Problem mit den Fußgängern hatten sich erledigt. Im Ort
selbst gab es renovierte Villen, es gab aber auch ziemlich verfallene
Gebäude. Die Sanierung würde vermutlich eine Unmenge an €uros kosten...
Nach einer kurzen Pause ging's dann weiter auf einer Straße hinter der
kleinen Düne bis Börgerende. Dort war ein regelrechter Bauboom
ausgebrochen, es standen schon einige Stadtvillen, einige waren noch im
Bau. Einige hatten, zumindest von der oberen Etage aus, Meerblick. Aber
vor den Häusern gab's noch reichlich Wiesenfläche, vermutlich würden
diese in den nächsten Jahren auch bebaut werden. Langsam radelte ich an
den Häusern vorbei, die Fahrt endete am örtlichen Campingplatz. Vor dem
Platz gab es einen Wohnmobilstellplatz. Sehr ansprechend, obwohl er
gepflegt war, war er in meinen Augen nicht. Den einzigen Vorteil den ich
sehen konnte war der, das der Strand fast vor der Tür lag.
Langsam machte ich mich wieder auf den Rückweg. Über Heiligendamm nach
Wittenbeck zum Stellplatz. Den Nachmittag gemütlich ausklingen lassen,
immer mal wieder kam die Molli schnaufend vorbei...
Bevor ich Wismar anfuhr wollte ich mir noch den Stellplatz in Boiendorf
ansehen. Der Platz lag direkt am Salzhaff. Eigentlich schön gelegen,
aber der größte Teil des Platzes war abgesperrt. Teile davon hatten auch
tiefe Fahrspuren, irgendwelche Mobile mussten sich mühsam heraus
gekämpft haben. Nach dem vielen Regen in letzter Zeit kein wirklich
guter Platz zum stehen. Die erste Idee hier zu bleiben verwarf ich
sogleich wieder. Weiter in Richtung Wismar. Das Navi im Wohnmobil hatte
mal wieder eine eigene Meinung
wie ich zum Stellplatz kommen sollte. Nach einiger Kurverei in Wismar,
bedingt durch eine Sperrung, erreichte ich den Platz. Er war schon zur
Mittagszeit gut gefüllt, aber es gab noch einige freie Plätze. Was ich
an diesem Platz noch nie verstanden habe war, das die Plätze alle schräg
waren. Warum auch immer...
Ich holte mein Rad aus der Garage und fuhr zunächst mal zum Hafen. Dort
erstand ich ein Backfischbrötchen. Die Reklame versprach ganz was
anderes als das was man bekam. Aber teuer genug war's... Ein zweites Mal
wird es kein Geschäft mehr mit mir geben. Daneben gibt’s ja noch einige
andere Fischbuden... Der Versuch durch die Stadt zu radeln scheiterte
mehr oder weniger am Kopfsteinpflaster. Es macht wirklich keinen Spaß
mit dem Rad solche Wege zu fahren. Es ist zwar schön anzusehen, aber
wirklich Fahrradtauglich ist es nicht. Also wieder zurück, Fahrrad
weggepackt und fertig für heute...
Wismar reizte mich nicht weiter. Am Donnerstagmorgen
machte ich mich nachdem Frühstück reisefertig. Die Entsorgung verkniff
ich mir, es standen schon fünf Mobile davor die auch alle warteten. Mich
hier anzustellen hatte ich nun wirklich keine Lust. Ich mogelte mich an
den stehenden Fahrzeugen vorbei und verließ den Stellplatz. Zunächst
keimte in mir der Gedanke auf einen Platz in Boltenhagen zu suchen. Die
Fahrt dorthin zog sich ein wenig dahin, dann rollte ich über die
Ostseeallee, vorbei an Krämer's Wohnmobilhafen und den daneben liegenden
Plätzen. Ich stoppte an einer Parkmöglichkeit und überlegte kurz,
entschied mich dann jedoch gegen Boltenhagen und für
Großenbrode.
Die
Reise führte mich an Lübeck vorbei i Richtung Fehmarn. Die Autobahn
endete erst bei
Heiligenhafen, viel war am heutigen Tage nicht los, also
recht zügig Großenbrode erreicht. Auf dem Stellplatz standen fünf oder
sechs Mobile. Es ging recht ruhig zu. Gegen Abend allerdings kamen noch
einige dazu, aber gefüllt war der Platz noch lange nicht. Ich richtete
mich häuslich ein, drehte eine Runde über den Platz. Sah mir die
Entsorgung an. Da hatte irgendjemand den Schmutzwasserausguss mit der
Fäkalienentsorgung verwechselt. In dem Becken lag benutztes
Toilettenpapier und anderes unappetitliches herum. Ehrlich gesagt, wie
blöd muß man sein und seine Toilette in einem Waschbecken zu entsorgen?
Wenn man sowas sieht, steht es einem nicht danach dort seinen
Frischwassertank aufzufüllen. Wer weis schon, ob da nicht einer vorher
am Frischwasserhahn seine Toilette gespült hat. Gut das weis man
woanders manchmal auch nicht... Nach der kleinen Runde das Rad bemüht
und mal zur Strandpromenade geradelt. Wenn ich mir das hier so ansah
hatte sich in den letzten Jahren nicht viel getan. Vielleicht gab's ein
paar Buden mehr, aber ansonsten keine wirkliche Veränderung. Die weitere
Runde führte mich zum Seglerhafen, dort über den Stellplatz. Da gefiel
mir der Platz der Fam. Reise irgendwie besser. Eins hätte ich fast
vergessen, neben dem Stellplatz hatte ein neuer Supermarkt aufgemacht.
Dieser war auch sehr gut sortiert...
Die Tour zum Hafen war recht kurz gewesen, also nochmal aufs Rad und
nach Großenbrode Fähre geradelt. Früher, bevor die Fehmarnsundbrücke
gebaut wurde, legte hier die Fähre nach Fehmarn ab. Heute war hier ein
Sportboothafen. Von hier aus konnte man die Brücke und das Ufer der
Insel gut sehen. Die Häuser die man von hier aus sah könnten die Häuser
von Wulfen sein. Muß aber nicht so sein. Bei der Rücktour hatte ich
diesmal wieder mit Gegenwind zu kämpfen. Diesmal fuhr ich aber nicht die
komplette Route auf der Straße, nahm stattdessen die gut ausgebauten
Feldwege. Sie waren sogar ausgeschildert. Am Anfang der Strandpromenade
entdeckte ich noch eine wenig hilfreiche Beschilderung. Dort stand ein
Schild mit Durchfahrt verboten, darunter der Zusatz Radfahrer erlaubt.
Keine fünf Meter weiter ein inoffizielles Schild mit dem Hinweis das
„Vernünftige ihr Rad schieben und es den Anderen verboten wäre“. Was
denn nun? Mir war es egal, es war sowieso nichts los, so ging es zügig
über die Promenade zurück zum Stellplatz. Der Tag ging zu Ende...
Den Freitag hätte
ich mir eigentlich ersparen können. Das Wetter hatte sich eigentlich
die letzten Tage so einigermaßen gehalten, war zwar nicht immer super
gewesen, was ja auch der Jahreszeit geschuldet war. Aber heute wollte es
überhaupt nicht aufhören mit der Feuchtigkeit die vom Himmel fiel. Mal
ein mehr oder weniger kräftiger Schauer, dann wieder nur Nieselregen. Es
hielt heute nochmal durchhalten, morgen würde es wieder in Richtung
Heimat gehen. Den Tag verbrachte ich mit Internetdaddeln, TV gucken und
ein wenig lesen... Auch Regentage gehen irgendwann mal vorbei...
Der Samstag war ja Rückreisetag. Am Morgen holte ich mir noch frische Brötchen beim Bäcker. Dieser war neben dem neuen Supermarkt. Bis zum Aufbruch ließ ich Zeit, eilig hatte ich es wirklich nicht. Auf der Rücktour wollte ich noch einen schnellen Blick auf den neuen Wohnmobilhafen von Heiligenhafen werden. Ich steuerte ihn an, sah mich um. Der alte Platz war wirklich keine Schönheit gewesen, aber hatte irgendwie Charme gehabt. Der neue Platz machte einen klinisch reinen Eindruck, wirkte eigentlich, obwohl gut angelegt, ziemlich steril. Obwohl er ja top ausgestattet war. Ich setzte meine Fahrt fort, umging Hamburg weiträumig und bummelte gemütlich bis Gifhorn... Die Reise hätte wegen mir auch noch länger dauern können, aber am Montag hatte ich einen Werkstatttermin, es mußten noch einige Teile instandgesetzt werden. Alles Garantiearbeiten...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen